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v.l.: Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser (ifaa), Sina Niehues (HiSolutions) und Dipl.-Ing. Sebastian Terstegen (ifaa) - Quelle: Tania Walck/ifaa

v.l.: Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser (ifaa), Sina Niehues (HiSolutions) und Dipl.-Ing. Sebastian Terstegen (ifaa) - Quelle: Tania Walck/ifaa

Employer Branding

Neue Anforderungen in Zeiten von New Work und KI

New Work ist in aller Munde und ein Sammelbegriff für wertschöpfende und sinnstiftende Arbeit. Eine die künftige Arbeitswelt maßgeblich prägende Technologie ist die Künstliche Intelligenz. Es gilt, sie human zu gestalten und partizipativ einzuführen. Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser und Dipl.-Ing. Sebastian Terstegen (beide ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft) sowie Sina Niehues (HiSolutions) erläutern im Gastbeitrag in markenartikel 11/23, wie das gelingt:

Zu Beginn der 1980er-Jahre drohten Massenentlassungen am größten Produktionsstandort General Motors im US-amerikanischen Flint in Michigan. Der Grund: Automatisierung in der Fließbandproduktion. Um Massenarbeitslosigkeit zu verhindern, nahm General Motors einen Vorschlag von Frithjof Bergmann an, den New-Work-Plan. Die Beschäftigten sollten ihre Arbeitsplätze behalten, allerdings nur noch sechs Monate im Jahr im Unternehmen arbeiten. Die anderen sechs Monate sollten sie dazu nutzen, herauszufinden, was sie "wirklich, wirklich tun wollen".

Basierend auf der Überzeugung, dass Arbeit grundlegend verändert und neu gedacht werden musste, wurde New Work zu einem Konzept mit philosophischem Charakter. Die Vision: die Erwerbsarbeit radikal zu verkürzen, damit der Rest der Zeit für gesellschaftliche und insbesondere persönliche Projekte genutzt werden kann.

Die ursprünglichen Ideen Bergmanns finden sich in der heutigen Verwendung des Begriffs New Work kaum wieder. Der Ausdruck New Work bezieht sich inzwischen fast ausschließlich darauf, wie die aktuelle Erwerbsarbeit gestaltet ist. Dennoch bleibt die Sinnstiftung der Arbeit im aktuellen Begriffsverständnis ein zentraler Aspekt. Die sogenannte Begierde aus Bergmanns Konzept spielt ebenfalls weiterhin eine Rolle, denn die Bedürfnisse der Beschäftigten und ihre Vorstellungen, wie sie in ihrem Leben arbeiten möchten, prägen unter anderem das gegenwärtige Verständnis von New Work. New Work wird heute im Kontext der Erwerbsarbeit gesehen und stellt einen Sammelbegriff für zukunftsfähige, wertschöpfende und sinnstiftende Arbeit dar. Der Begriff beinhaltet verschiedene Konzepte und Maßnahmen.

Arbeitsorganisation und Flexibilisierung

Organisationsstrukturen und die darin definierten Arbeitsprozesse verändern sich, indem beispielsweise starre Abstimmungsstrukturen aufgebrochen werden, hierarchie- oder organisationsübergreifende Kommunikation begünstigt wird und Selbstorganisation im Fokus steht. Beispiele sind agile und projektbasierte Organisationsformen.

Flexibilität wird hinsichtlich Lage und Dauer der Arbeitszeit sowie des Ortes der Arbeitserbringung ermöglicht. Eine erhöhte Anpassungsfähigkeit von Arbeitszeit und Arbeitsort innerhalb definierter Rahmenbedingungen gleicht betriebliche Bedarfsschwankungen aus und unterstützt individuelle Lösungen zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Beispiele sind Vertrauensarbeitszeit und mobiles Arbeiten.

Zusammenarbeit und Produktivitätsmanagement

Team- und Führungsstrukturen wandeln sich und neue Formen der Zusammenarbeit entstehen. Diese betreffen beispielsweise die Zusammensetzung und Virtualität von Teams, die Rolle und das Verhalten von Führungskräften wie auch die Partizipation von Beschäftigten in der Transformation. Beispielhafte Ausprägungen sind interdisziplinäre Teamarbeit, transformationale Führung und Crowdworking.

Wirtschaftlichkeit und Humanorientierung werden vereint, um Produktivitätspotenziale zu erschließen. Die Einbindung der Beschäftigten, die kontinuierliche Verbesserung sowie eine ganzheitliche Betrachtung des Systems und seiner Wirkungszusammenhänge entlang der Wertschöpfungskette sind dafür unerlässlich.

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Digitalisierung und technologische Innovationen

Automatisierungs- und Vernetzungsprozesse erfordern die Einbindung neuer Technologien und Tools. Dabei ist beispielsweise mobile Hardware in Form von Handhelds oder Wearables individuell an die Bedarfe der Beschäftigten anpassbar. Eine nutzungsfreundliche Softwaregestaltung fördert die Akzeptanz und Offenheit von Beschäftigten dafür, dass die Technologie sie bei der Arbeit unterstützt. Beispiele sind Assistenzsysteme, mobile Technologien und lernende Systeme, die ein Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) sind.

Inwieweit Künstliche Intelligenz Wirtschaft und Arbeitswelt tiefgreifend verändern wird, in welchen Geschäftsbereichen sich KI sinnvoll einsetzen lässt, welches Wissen zu KI verschiedene Beschäftigtengruppen brauchen und wie es gelingt, KI humangerecht einzusetzen und Mitarbeitende zu beteiligen, lesen Sie im ausführlichen Gastbeitrag von Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser (Leiter des ifaa – Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft in Düsseldorf), Sina Niehues (Consultant bei HiSolutions und zuvor wissenschaftliche Mitarbeiterin im ifaa) und Dipl.-Ing. Sebastian Terstegen (Expert für Digitalisierung, Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz im ifaa) in markenartikel 11/23Zur Bestellung geht es hier.

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vg 07.12.2023