ANZEIGE

ANZEIGE

Quelle: Agcreativelab/Adobe Stock

Quelle: Agcreativelab/Adobe Stock

Employer Branding

Homeoffice wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor

Das Angebot von Homeoffice ist ein entscheidender Faktor für die Akquise und Bindung von Mitarbeitenden und deren Identifikation mit dem Unternehmen. Dies zeigt eine Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt). Dafür befragte das Marktforschungsinstitut DCore vom 12. bis 22. September 2023 insgesamt 994 erwerbstätige Internetnutzer:innen in Deutschland.

Die repräsentative Online-Befragung zeigt, dass das Arbeiten im Homeoffice auch nach Ende der Corona-Pandemie weit verbreitet ist: Fast die Hälfte aller erwerbstätigen Internetnutzer:innen in Deutschland (48 Prozent) arbeitet mindestens gelegentlich von zuhause aus. Die Zahl derjenigen, die mehrmals pro Woche im Homeoffice arbeiten, ist seit Herbst 2022 um zehn Prozentpunkte auf 31 Prozent der Erwerbstätigen gesunken. Arbeitgeber erwarten wieder mehr Präsenz und auch die Regelungen für das Homeoffice wurden mittlerweile stärker formalisiert. Zugleich erreicht die Zufriedenheit der Beschäftigten ihren Höchststand: 92 Prozent der Homeoffice-Nutzenden sind mit der eigenen Situation im Homeoffice zufrieden. Mehr Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsorts könnte ein Grund dafür sein. Im Gesamtbild zeigt sich: Das Homeoffice-Angebot wird für Unternehmen zunehmend zum Wettbewerbsfaktor im Kampf um – insbesondere junge und hochqualifizierte – Fachkräfte.

Homeoffice-Angebot als wichtiges Kriterium bei der Arbeitgeberwahl

Im Wettbewerb um geschulte Arbeitskräfte ist das Homeoffice-Angebot nach wie vor von großer Bedeutung – vor allem für jüngere Menschen unter 50 Jahren. So geben 22 Prozent aller Beschäftigten und 30 Prozent der Homeoffice-Nutzenden an, aufgrund des Homeoffice-Angebots schon den Arbeitgeber gewechselt zu haben oder darüber nachzudenken. Besonders trifft dies auf die unter 30-Jährigen zu (41 Prozent). Zudem spielt bei einem hohen Anteil der Erwerbstätigen mit Personal- (63 Prozent) oder Budgetverantwortung (72 Prozent) das Homeoffice-Angebot bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle eine wichtige Rolle.

Entscheidend ist dabei für viele Beschäftigte auch eine positive Einstellung des Arbeitgebers gegenüber dem Homeoffice: So geben 29 Prozent der Beschäftigten an, über einen Wechsel nachzudenken, sofern sie eine negative Einstellung bei ihrem Arbeitgeber wahrnehmen.

Stärkere Identifikation bei positiv wahrgenommener Einstellung zu Homeoffice

Anders als häufig angenommen, identifizieren sich Homeoffice-Nutzende sogar besonders stark mit ihrem Arbeitgeber. So stimmen 71 Prozent von ihnen der Aussage zu, dass ihr aktueller Arbeitgeber der Beste für sie ist. Bei den Arbeitnehmenden, die kein Homeoffice nutzen, sind es hingegen nur 53 Prozent. Deutliche Unterschiede zeigen sich auch in ähnlichen Aspekten, wie dem Zugehörigkeitsgefühl zur Organisation.

Dabei zeigt sich, dass die wahrgenommene Haltung des Arbeitgebers zu Homeoffice eine entscheidende Rolle für die Identifikation mit den Werten und Zielen eines Unternehmens spielt. Je positiver Beschäftigte die Homeoffice-Einstellung ihres Arbeitgebers einschätzen, desto stärker identifizieren sie sich mit dem Unternehmen. Dieser Effekt zeigt sich sogar dann, wenn Mitarbeitende gar kein Homeoffice nutzen.

Homeoffice als Karriere-Booster?

Homeoffice-Nutzung wird nicht als Karrierekiller wahrgenommen, im Gegenteil: Fragt man Beschäftigte, bei denen Homeoffice möglich wäre, sehen 31 Prozent sogar positive Auswirkungen und nur sieben Prozent befürchten negative Einflüsse auf ihre Karriere. Nehmen die Beschäftigten eine positive Einstellung der Arbeitgeberseite gegenüber dem Homeoffice wahr, so sehen sogar 39 Prozent der Beschäftigten positive Auswirkungen und nur fünf Prozent glauben, dass ihre Karriere unter der Homeoffice-Nutzung leidet.

Die Studie ist Teil des bidt Forschungsprojekts Verbreitung und Akzeptanz von Homeoffice in Deutschland.

zurück

vg 20.12.2023