ANZEIGE

ANZEIGE

Gefährliche Produkte: Pkw in Deutschland Spitzenreiter, EU-weit Spielzeug vorn

Giftiges Spielzeug, fehlerhafte Autos & Co.: 2019 lösten 2.243 gefährliche Produkte EU-weiten Alarm aus. Die meisten Gefahrenmeldungen an das EU-Schnellwarnsystem gingen im vergangenen Jahr in den Bereichen Spielzeug (29 Prozent) und Kraftfahrzeuge (23 Prozent) ein, gefolgt von Elektrogeräten und -zubehör (8 Prozent). Kosmetika, Bekleidung, Textilien und Modeartikel sowie Babyartikel und Bedarf für Kinder wiesen ebenfalls eine hohe Zahl von Warnmeldungen auf. 454 Meldungen kamen aus Deutschland. Hier führten Kraftfahrzeuge (74 Prozent), Spielzeuge (5 Prozent) und Bekleidungsartikel (5 Prozent) die Liste der gemeldeten gefährlichen Produkte an.

Die am häufigsten gemeldeten Risiken standen im Zusammenhang mit Produkten, von denen eine Verletzungsgefahr ausgeht (27 Prozent), gefolgt von chemischen Bestandteilen in Produkten (23 Prozent) sowie Erstickungsgefahr für Kinder (13 Prozent).

Die Anzahl der Folgemaßnahmen wie Rückrufaktionen oder Vernichtung von Produkten stieg gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 4.477, davon 98 in Deutschland.

Corona: Warnmeldungen zu Masken und Schutzanzügen

Wenngleich sie nicht Gegenstand des Berichts von 2019 sind, wurden seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs mehrere neue Warnmeldungen registriert. Bis zum 1. Juli gab es 63 Warnmeldungen zu Gesichtsmasken, drei Warnmeldungen zu Schutzanzügen, drei Warnmeldungen zu Handdesinfektionsmitteln und drei Warnmeldungen zu UV-Lampen. Zwischen dem 1. März und dem 1. Juli wurden zehn Folgemaßnahmen in Bezug auf Gesichtsmasken sowie eine Folgemaßnahme zu einem Handdesinfektionsmittel ergriffen.

EU: Prüfung zeigt für elf Prozent der Produkte ernste Risiken

Die EU-Kommission hat auch die Ergebnisse der koordinierten Maßnahmen zur Produktsicherheit (CASP) veröffentlicht. In diesem Rahmen waren 652 von den Mitgliedstaaten ausgewählte Produkte gemeinsam von der Europäischen Kommission und europäischen Behörden auf ihre Sicherheit getestet worden - u.a. persönliche Beförderungsmittel, Kuscheltiere, Ladegeräte, Batterien, Fahrradsitze für Kinder und Wabbelmasse.

38 Prozent aller geprüften Produkte verstießen gegen bestimmte Aspekte der EU-Sicherheitsvorschriften. Bei elf Prozent (75 Produkte) wurde festgestellt, dass sie ein ernstes Risiko für die Verbraucher darstellen. Während beispielsweise alle geprüften Fahrradsitze ein gewisses Risiko aufwiesen, ging nur von acht Prozent eine ernste Gefahr aus. Nach Kategorien aufgeschlüsselt wiesen Kuscheltiere mit 68 Prozent die meisten ernsten Risiken auf, während Batterien mit einem Prozent die geringsten ernsten Risiken verzeichneten. Wird beim Testen ein ernstes Risiko festgestellt, so wird das Produkt im Schnellwarnsystem gemeldet, um die Ausbreitung gefährlicher Produkte auf dem Markt zu verhindern.

Über das Schnellwarnsystem

Über das Schnellwarnsystem können seit 2003 Informationen über gefährliche Non-food-Erzeugnisse, die in Europa vom Markt genommen bzw. zurückgerufen wurden, schnell zwischen den Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission ausgetauscht werden. Die EU-Kommission will das Instrumentarium weiter modernisieren, um die Verbraucher dazu anzuhalten, die Warnmeldungsdatenbank abzufragen und sichere Kaufentscheidungen zu treffen. Dazu gehört auch die Aktualisierung der Website für Verbraucher und Unternehmen sowie des speziellen Instruments, das von den Mitgliedstaaten für die Übermittlung von Warnmeldungen verwendet wird.

Weitere Artikel zum Schnellwarnsystem

  1. Gefährliche Produkte: Pkw in Deutschland Spitzenreiter
  2. Gefährliche Produkte in der EU: Spielzeug und Pkw vorn
  3. Gefährliche Produkte in der EU: Spielzeug vorn
  4. Food: Europäisches Schnellwarnsystem zieht positive Bilanz
  5. Gefährliche Produkte in der EU: Kleidung und Spielzeug vorn
  6. EU-Parlament macht "Made in"-Kennzeichnung zur Pflicht
  7. BAuA veröffentlicht "Gefährliche Produkte 2013"


zurück

vg 08.07.2020