ANZEIGE

ANZEIGE

Gefährliche Waren: Knapp 200 Corona-Produkte lösen EU-weiten Alarm aus

Ob unsichere Masken oder toxische Desinfektionsmittel: Im Jahr 2020 betrafen neun Prozent aller Gefahrenmeldungen an das Sicherheitstor für gefährliche Produkte (das ehemalige Schnellwarnsystem RAPEX) Waren im Zusammenhang mit Covid-19. So gab es 2020 insgesamt 161 Warnmeldungen zu Masken, drei Warnmeldungen zu speziellen Overalls, 13 Warnmeldungen zu Handdesinfektionsmitteln und 18 Warnmeldungen zu UV-Lampen, die als Sterilisatoren dienen sollen. Bei den Warnmeldungen zu Masken handelte es sich um Masken, die zwar schützen sollten, dies aber nicht tun. Weitere Beispiele für gefährliche Covid-19-Produkte, die über das Safety Gate gemeldet wurden, betrafen Desinfektionsmittel, die toxische Chemikalien enthalten, oder UV-Desinfektionsmittel, die die Anwender einer starken Strahlung ausgesetzt haben, die Hautreizungen verursacht.

Gefährliche Prdukte: Spielzeug EU-weit vorn, in Deutschland Kraftfahrzeuge

Dem Jahresbericht zufolge war Spielzeug die Produktkategorie mit den meisten Warnmeldungen (27 Prozent aller Meldungen), gefolgt von Kraftfahrzeugen (21 Prozent) sowie Elektrogeräten und -zubehör (10 Prozent). Im Allgemeinen handelt es sich bei den am häufigsten gekennzeichneten Produkten um Produkte, die Verletzungen wie Brüche oder Gehirnerschütterungen verursachen (25 Prozent), gefolgt von chemischen Bestandteilen in Produkten (18 Prozent) und Produkten, mit denen Kinder sich erwürgen können (12 Prozent).

In Deutschland führten Kraftfahrzeuge (71 Prozent), Elektrogeräten und -zubehör (5 Prozent) und Schmuck (4 Prozent) die Liste der gemeldeten gefährlichen Produkte an. Diese Zahlen hat die Europäische Kommission in Brüssel vorgestellt.

Über das Schnellwarnsystem

Seit 2003 ermöglicht das Safety Gate einen Informationsaustausch zwischen den EU-/EWR-Mitgliedstaaten, dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Kommission über gefährliche Non-Food-Produkte. 2020 tauschten Behörden aus den 31 Teilnehmerländern des Safety Gate Network insgesamt 2.253 Warnmeldungen zu Maßnahmen aus, die über das System gegen gefährliche Produkte ergriffen wurden. Sie reagierten mit 5.377 Folgemaßnahmen. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 20 Prozent gegenüber der Zahl der Folgeuntersuchungen 2019.

Weitere Artikel zum Schnellwarnsystem

  1. Gefährliche Produkte: Pkw in Deutschland Spitzenreiter, EU-weit Spielzeug vorn
  2. Gefährliche Produkte: Pkw in Deutschland Spitzenreiter
  3. Gefährliche Produkte in der EU: Spielzeug und Pkw vorn
  4. Gefährliche Produkte in der EU: Spielzeug vorn
  5. Food: Europäisches Schnellwarnsystem zieht positive Bilanz
  6. Gefährliche Produkte in der EU: Kleidung und Spielzeug vorn
  7. EU-Parlament macht "Made in"-Kennzeichnung zur Pflicht
  8. BAuA veröffentlicht "Gefährliche Produkte 2013"


zurück

vg 03.03.2021