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Start-up-Ökosystem

Bundesregierung beschließt Start-up-Strategie

Quelle: Andreas Hermsdorf/pixelio.de

Quelle: Andreas Hermsdorf/pixelio.de

Das Bundeskabinett hat am 27.7.2022 seine Start-up-Strategie beschlossen. Ziel der Strategie der Ampel-Koalition ist, die Start-up-Ökosysteme in Deutschland und Europa zu stärken, heißt es aus Berlin. Nach dem Kabinettsbeschluss beginne jetzt die Umsetzung der Maßnahmen, die in zehn Handlungsfelder aufgeteilt sind, von denen viele laut der Bundesregierung bereits in Vorbereitung sind und relativ zügig umgesetzt werden können:

  1. Finanzierung für Start-ups stärken,
  2. Start-ups die Gewinnung von Talenten erleichtern – Mitarbeiterkapitalbeteiligung attraktiver ausgestalten,
  3. Gründungsgeist entfachen – Gründungen einfacher und digitaler machen,
  4. Start-up-Gründer:innen und Diversität bei Gründungen stärken,
  5. Start-up-Ausgründungen aus der Wissenschaft erleichtern,
  6. Rahmenbedingungen für gemeinwohlorientierte Start-ups verbessern,
  7. Start-up-Kompetenzen für öffentliche Aufträge mobilisieren,
  8. Start-ups den Zugang zu Daten erleichtern,
  9. Reallabore stärken – Zugänge für Start-ups erleichtern,
  10. Start-ups ins Zentrum stellen.

Die Bundesregierung will die in der Start-up-Strategie gebündelten Maßnahmen innerhalb dieser Legislaturperiode umsetzen. Bundesfinanzminister Christian Lindner kündigte ein Zukunftsfinanzierungsgesetz an. Es solle Start-ups den Zugang zum Kapitalmarkt und die Aufnahme von Eigenkapital erleichtern, so Lindner.

Die Start-up-Strategie der Bundesregierung finden Sie hier.

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz: "Wirtschaftspolitische Zukunftsprojekte müssen gerade auch in schwierigen Zeiten wie diesen vorangetrieben werden. (...) Start-ups entwickeln neue Ideen und treiben Innovationen voran. Sie pushen uns in Richtung Zukunft. Wenn wir die Bedingungen für Start-ups in Deutschland und Europa verbessern, stärken wir gleichzeitig unseren Wirtschaftsstandort."

Bitkom zur Start-up-Strategie der Bundesregierung

Die Start-up-Strategie der Bundesregierung hat von vielen Seiten bereits Kommentare provoziert. So lobt etwa Bitkom-Präsident Achim Berg: "Die Start-up-Strategie bündelt wichtige Maßnahmen, mit denen wir deutsche Start-ups international auf Augenhöhe bringen können." Allerdings bemängelt er, dass bei dem für Start-ups wichtigen Thema Mitarbeiterkapitalbeteiligung Maßnahmen geplant seine, die aber vage blieben. Für die sogenannte Dry-Income-Problematik werde nur Abhilfe versprochen, aber noch keine konkrete Lösung präsentiert.

"Dabei geht es im Kern darum, dass hierzulande Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Start-up-Erfolg beteiligt werden, bislang steuerlich zur Kasse gebeten werden, bevor sie diese Beteiligungen überhaupt veräußert haben. Das ist für deutsche Start-ups ein echter Nachteil im internationalen Wettbewerb um Talente und muss geändert werden", so Berg. Und ergänzt: "Damit die Start-up-Strategie ein Erfolg wird, genügt es nicht, sie zu beschließen. Erfolgsentscheidend wird ihre Umsetzung. Und an jenen Stellen, wo sie bislang noch zu vage ist und es an konkreten Maßnahmen fehlt, muss nachgeschärft werden."


 

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vg 27.07.2022