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Wettbewerbspolitik

Funktionierender Wettbewerb sorgt für mehr Innovation und bessere Preise

Quelle: Nyul/Fotolia

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Die Bürger:innen und die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) unterstützen sowohl die europäische Wettbewerbspolitik als auch deren Durchsetzung. Das zeigt die Eurobarometer-Umfrage 2022 zur EU-Wettbewerbspolitik der Europäischen Kommission. Die Europäer:innen schätzen den Wettbewerb zwischen KMU als sehr wichtig ein. 82 Prozent der Europäer:innen sind der Ansicht, dass Innovation durch funktionierenden Wettbewerb gesteigert wird. In Deutschland sind es 78 Prozent, von den befragten KMU sagen es 89 Prozent. 74 Prozent der Europäer:innen sind der Meinung, dass Wettbewerb zu besseren Preise und mehr Angebot führt (81 % der KMU). Ein großte Mehrheit ist zudem überzeugt, dass die Wettbewerbspolitik EU-Unternehmen hilft, auf den globalen Märkten wettbewerbsfähiger zu werden (72 % der Bürger und 73 % der KMU).

Bürger:innen unterstützen Wettbewerb für mehr Innovation und niedrigere Preise

Die überwiegende Mehrheit der Bürger:innen und KMU, die an der Umfrage teilnahmen, befürwortet nachdrücklich verschiedene Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Wettbewerbs. Sie sind der Meinung, dass der Wettbewerb eine Schlüsselrolle spielt, wenn es darum geht, Marktteilnehmer in verschiedenen Sektoren daran zu hindern, ihre Marktmacht zu missbrauchen (87 % der Bürger und KMU) und Kartelle zu bekämpfen (84 % der Bürger und KMU). 76 Prozent der Bürger und 73 Prozent der KMU halten es für wichtig, Fusionen und Übernahmen zu verhindern, die den Wettbewerb beeinträchtigen. Schließlich halten es die Europäer:innen für wichtig, Wettbewerbern, die von Regierungen außerhalb der EU (70 % der Bürger und 74 % der KMU) und von EU-Regierungen (69 % der Bürger und 73 % der KMU) subventioniert werden, ihre Vorteile zu nehmen.

Die Mehrheit der Befragten sieht in der Wettbewerbspolitik und ihrer Durchsetzung ein wichtiges Instrument zur Bewältigung der künftigen Herausforderungen. So sind beispielsweise 66 Prozent der KMU der Meinung, dass eine Regulierung wie das Gesetz über digitale Märkte eine wirksame Lösung für Märkte mit systemischen Problemen sein kann. Was die Verwirklichung der politischen Prioritäten der Kommission betrifft, so ist die Mehrheit der Bürger:innen der Meinung, dass der Wettbewerb die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft (73 %) sowie das Angebot von umweltfreundlicheren Waren und Dienstleistungen im EU-Binnenmarkt (54 %) fördert.

Probleme durch mangelnden Wettbewerb: Höhere Preise, weniger Auswahl, geringere Qualität

Was die Bürger:innen betrifft, so haben 54 Prozent Erfahrungen mit Problemen gemacht, die durch mangelnden Wettbewerb verursacht wurden, zum Beispiel höhere Preise, weniger Auswahl oder geringere Qualität. Auf die Frage, in welchen Bereichen die Durchsetzung des Wettbewerbs ihrer Meinung nach eine noch größere Rolle spielen sollte, äußerten die Bürger:innen ihre Besorgnis über den mangelnden Wettbewerb im Energiesektor (27 %), gefolgt vom Lebensmitteleinzelhandel (20 %). Bei der letzten Eurobarometer-Umfrage, die 2019 veröffentlicht wurde, standen Telekommunikation und Internetzugang an der Spitze der Sorgen der Bürger (26 %), während heute nur 18 Prozent der Befragten dies als einen Bereich nennen, in dem der Wettbewerb verbessert werden sollte.

Auf die Frage nach wettbewerbsbedingten Schwierigkeiten nannten die KMU hohe Preise (57 %) sowie die Möglichkeit, dass mächtige Lieferanten und Käufer unfaire Bedingungen durchsetzen können (57 % bzw. 42 % der Befragten). Was spezifische Sektoren betrifft, so sind die KMU der Ansicht, dass ein stärkerer Wettbewerb bei der Bereitstellung von Rohstoffen (12 %), bei der Energieversorgung (8 %) und bei der Nutzung digitaler Plattformen, um Kunden zu erreichen (8 %), von wesentlicher Bedeutung wäre.

Über die Eurobarometer-Umfragen

Die Eurobarometer-Umfragen zur Wettbewerbspolitik und -durchsetzung, von denen sich eine auf die Bürger und die andere auf die KMU konzentriert, wurden von der Europäischen Kommission bei einem externen Auftragnehmer in Auftrag gegeben, der eine repräsentative Stichprobe von KMU und Bürgern (ab 15 Jahren) in jedem der 27 EU-Mitgliedstaaten telefonisch befragte. Für die KMU-Erhebung wurden zwischen dem 30. Mai und dem 15. Juni 2022 insgesamt 12.809 Interviews durchgeführt. Für die Bürgerbefragung wurden zwischen dem 29. Juni 2022 und dem 17. Juli 2022 insgesamt 25.845 Interviews durchgeführt.

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vg 02.11.2022