Zahl der in der EU beschlagnahmten Fälschungen um 31 Prozent gestiegen

Die Europäische Kommission und das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) haben ihre Jahresstatistik EU enforcement of intellectual property rights: results at the EU border and in the EU internal market 2021 zur Durchsetzung der Rechte am geistigen Eigentum an den Grenzen und im Binnenmarkt der EU für das Jahr 2021 veröffentlicht. Demnach wurden in der Europäischen Union rund 86 Millionen gefälschte Waren beschlagnahmt, was einem Anstieg von fast 31 Prozent gegenüber 2020 entspricht. Der geschätzte Wert der in der EU beschlagnahmten gefälschten Waren belief sich auf über 1,9 Milliarden Euro, was einem Rückgang von circa drei Prozent gegenüber 2020 entspricht.

Im Vergleich zum Vorjahr sieg die Anzahl der Aufgriffe gefälschter Güter von circa 70.000 auf circa 75.000. Dieie Anzahl der dabei beschlagnahmten Artikel wuchs von 27 Millionen auf circa 42 Millionen. Und der geschätzte Wert der Waren erhöhte sich von 778 auf 806 Millionen Euro. Der geringe Anstieg des geschätzten Werts der zurückgehaltenen Waren erklärt sich durch die Verlagerung des Warenkorbs von teuren Produkten hin zu billigeren Produktkategorien sowie durch die Verringerung des geschätzten Werts pro Einheit in einigen der Kategorien.

Verpackungsmaterial, Zigaretten, Etiketten, Kleidung und Spielzeug am häufigsten gefälscht

Der Bericht zeigt auch, dass die fünf am häufigsten beschlagnahmten Produkte Verpackungsmaterial, Zigaretten, Etiketten, Kleidung und Spielzeug waren. Auf diese Produkte entfielen mehr als 53 Prozent der erfassten Waren. Auf zehn Mitgliedstaaten Italien, Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Rumänien, Portugal, Spanien, Belgien, Malta und Ungarn entfielen fast 97 Prozent der insgesamt 2021 in der EU beschlagnahmten gefälschten Waren.

Wie in den Vorjahren bleibt China auch 2021 das Hauptherkunftsland für die meisten gefälschten Waren, die in die EU gelangen, gefolgt von der Türkei (die am häufigsten zurückgehaltene Kategorie war Bekleidung) und Hongkong, China (die am häufigsten zurückgehaltene Kategorie waren Etiketten, Anhänger und Aufkleber). 2021 waren Post, Expresskurierdienste und der Luftverkehr weiterhin die wichtigsten Transportmittel, was die Zahl der registrierten Fälle angeht.

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