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SustAIn

Wie KI-Anwendungen nachhaltiger werden können - auch beim Online-Marketing

Quelle: Unsplash

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Die Ausbreitung Künstlicher Intelligenz (KI) heizt die Diskussion über ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt an. Wie viele Ressourcen KI-Anwendungen benötigen, ist zu großen Teilen unbekannt, obwohl viele Daten längst automatisch gemessen werden könnten – etwa wie oft Berechnungen durchgeführt werden und wie lange diese Prozesse dauern. Darauf weisen Forscher:innen des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hin. Gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation AlgorithmWatch, Berlin, und dem Distributed Artificial Intelligence Labor der Technischen Universität Berlin haben sie mit Förderung des Bundesumweltministeriums im Leuchtturmprojekt 'SustAIn' drei Jahre lang untersucht, wie KI-Anwendungen nachhaltiger werden können. In ihren Empfehlungen fordern sie nun dazu auf, dass Nachhaltigkeitswirkungen von KI entlang des Lebenszyklus stärker gemessen und die Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen reguliert werden müssen.

In ihrem Report Taking (policy) action to enhance the sustainability of AI systems zeigen die Forscher:innen, wie der Energieverbrauch während der Entwicklungs- sowie in der Trainingsphase gemessen werden kann und welche Daten im Hinblick auf den Energieverbrauch während der Systementwicklung und des Modelltrainings erfasst werden sollten. Helfen könnten dabei Metriken wie die Effektivität der Energienutzung „Power Usage Effectiveness), die transparent machen, wie viel Energie ein Rechenzentrum im Verhältnis zu seinem Gesamtenergieverbrauch für die Datenverarbeitung verwendet, heißt es. Mit diesem Parameter lasse sich die Energieeffizienz von Rechenzentren vergleichen.

Die (Un-)Nachhaltigkeit von Künstlicher Intelligenz im Online-Marketing

Auch die Fallstudie The (Un-)Sustainability of Artificial Intelligence in Online Marketing - A Case Study on the Environmental, Social and Economic Impacts of Personalized Advertising zu KI in der personalisierten Online-Werbung zeige, wie relevant es sei, Energie- und Ressourcenverbräuche zu monitoren. Die KI trage hier "zu immensen Umsätzen und herausragender Marktmacht weniger dominierender Akteure bei", die oft mehrere Rollen gleichzeitig einnehmen (z. B. die der Nutzung, Vermittlung und Schaltung von Werbung).

"Entweder werden Energieverbräuche noch gar nicht gemessen oder die Daten liegen bei den großen IT-Unternehmen wie Google, Facebook oder Amazon, die diese nicht transparent machen", erklärt Gesa Marken vom IÖW, Berlin. "Wir fordern, dass rechtliche Verpflichtungen zur Messung und Veröffentlichung solcher Daten eingeführt werden."
 

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vg 31.01.2024